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AutorenbildStephan Lendi

Die Traditionelle Chinesische Medizin zu Corona-Zeiten

Christine Dam, in ihrer Praxis für Traditionelle Chinesische Medizin zum Thema Traditionelle Chinesische Medizin zu Corona-Zeiten

Christine Dam, in ihrer Praxis für Traditionelle Chinesische Medizin

Die Ursprünge der Traditionellen Chinesischen Medizin reichen bis ins Altertum zurück. In China hat sie heute ihren festen Platz neben der modernen Schulmedizin, auch in Spitälern, die in der jetzigen Corona-Zeit Patienten behandeln. Stellen Akupunktur, die Chinesische Kräutermedizin, Akupunktmassagen und die 5-Elemente-Ernährung eine Alternative zur Schulmedizin dar? Oder können diese traditionellen Methoden komplementär als Ergänzung zu den schulmedizinischen Methoden wirken? Christine Dam über die Traditionelle Chinesische Medizin zu Corona-Zeiten.

Ich habe mich mit Christine Dam unterhalten. Sie ist dipl. TCM-Therapeutin, Ernährungsberaterin nach den Fünf Elementen, PSE- und Akupunktmassage-Therapeutin, hat eine eigene Praxis in Zürich und ist Dozentin für Ernährung, Ethik & Gesundheit und Akupunktur.

Eine Alternative zur Schulmedizin sei die Traditionelle Chinesische Medizin nicht, aber eine sinnvolle Ergänzung, die in China auf mehreren tausend Jahren Pademieerfahrung beruht.

In China besteht bezüglich der Bekämpfung von Epidemien und Pandemien Erfahrung von gut 2000 Jahren. China wendete sowohl in der Geschichte, aber auch bei der aktuellen Pandemie mit großem Erfolg ihre traditionellen Methoden wie Arzneimitteltherapie (Kräuter) und Akupunktur bei Erkrankten an. Dies in der Prävention, aber auch bei Erkrankten als ergänzende, komplementäre Massnahme.

Die westliche Medizin sei unersetzbar gerade wenn es sich um bereits infizierte, erkrankte Menschen handelt. TCM setzt vor der Erkrankung an und während der Erholungsphase nach einer Erkrankung.

Die TCM-Behandlung kann präventiven, also mit vorbeugenden Massnahmen helfen, aber auch den Genesungsprozess und die Heilung unterstützen. Mit den Präventivmassnahmen sprechen wir gut 95% der Bevölkerung an; Sowohl gesunde Menschen, wie auch jene, deren Erkrankung milde verläuft. Die Erfahrungen aus chinesischen Spitälern der vergangenen Wochen zeigen, dass dank TCM-Methoden positivere Krankheitsverläufe und verkürzte Genesungszeiten bei COVID-19 Patienten erreicht werden konnten.

In der Vorbeugung gilt es den Körper und das Immunsystem zu stärken.

Präventiv kommt die Ernährungsberatung in Frage. Mit der passenden Ernährung kann man seine Abwehrkraft stärken. Ausserdem gibt es auch viele chinesische Arzneimittel, die das Immunsystem unterstützen.

Im Krankheitsfall kann die Chinesische Medizin mit Arzneimitteln und Akupunktur die westliche Behandlung begleiten.

Führende Experten aus China wie Dr. John Chen haben dazu entsprechende Rezepturen zusammengestellt, die auf den jeweiligen Zustand des Patienten angepasst werden können. So gibt es Arzneimittel, die die Lunge «kühlen» (die

Entzündung behandeln), den «Schleim» in der Lunge umwandeln, die Trockenheit befeuchten und die Atmung erleichtern.

Wenn die Entzündung abgeklungen ist, könne eine Behandlung mit Akupunktur und Chinesischen Arzneimitteln zusätzlich bewirken, dass der Patient sich schneller von der Virusinfektion erholt.

Mit ihrer ganzheitlichen Sicht vom Menschen kann die TCM helfen, dass der Patient gesund bleibt und seine Krankheit vollkommen ausheilt. Dazu gehört auch die Beratung für eine gesunde Lebensführung.

Der Weg zur gesunden Lebensführung bedeutet, dass bei Konsultationen auch in TCM- Praxen die Schutzmassnahmen eingehalten werden bzw. Konsultationen digital oder telefonisch durchgeführt werden.

Wir haben in TCM-Praxen die Erlaubnis, Patientenkonsultationen durchzuführen. Dies geschieht derzeit auch oft per Telefon oder Skype, gerade im Falle von Präventivmassnahmen oder zur komplementären Unterstützung von Patienten in Quarantäne. Kräutermischungen werden speziell auf die jeweiligen Bedürfnisse und Vorerkrankungen der Patienten abgestimmt. Genauso werden bei Präventivmassnahmen in den Praxen die Akupukturpunkte entsprechend ausgewählt.

Dass hier im Westen wie in chinesischen Spitälern Schulmediziner nebst Komplementärmedizinern auch im Spital gemeinsam für das Patientenwohl sorgen, davon sind wir noch weit entfernt, doch Offenheit besteht.

Wir TCM-Therapeuten stehen auch den Schulmedizinern jederzeit gerne zur Seite und unterstützen auch erkrankte Patienten aktiv mit. Das Patientenwohl steht im Vordergrund.

Kurzbiografie Christine Dam

Christine Dam ist dipl. TCM-Therapeutin SBO TCM, Ernährungsberaterin nach den Fünf Elementen, PSE-Therapeutin und APM-Therapeutin. Sie hat eine eigene Praxis in Zürich und ist Dozentin für Ernährung, Ethik & Gesundheit und Akupunktur bei Chiway, Winterthur. Ausserdem gibt sie Fortbildungen über die Chinesische Arzneimitteltherapie bei der Dr. Noyer Apotheke, der Hauptapotheke für Chinesische Flüssigarzneimittel.


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